Branchen-Know-how: Technische Textilien voll im Trend
Trotz starker konjunktureller Schwankungen des globalen Marktes sind Technische Textilien ein klarer Wachstumsmarkt. Neben den bekannten Megatrends wie wachsende Weltbevölkerung, Urbanisierung und zunehmender Umweltschutz basiert dieser Trend vor allem auf der kontinuierlichen Erschließung neuer Anwendungsgebiete sowie der Entwicklung innovativer Herstellungsverfahren.
Herkömmliche Materialien werden dabei nicht nur zunehmend durch Technische Textilien ersetzt, wie dies beispielsweise bei textilen Verbundwerkstoffen, sogenannter Composites, im Fahrzeugbau geschieht. Sie schaffen auch mehr und mehr gänzlich neue Produkte bzw. Anwendungsbereiche wie textile Displays, Textilien mit Farbwechsel- oder Selbstreinigungsfunktion oder textile selbstheilende Strukturen.
Noch dominiert der Fahrzeugbau
Der Weltmarkt für herkömmliche Technische Textilien wird nach Schätzungen der Commerzbank-Branchenexperten bis 2018 von derzeit etwas mehr als 130 Mrd. US-Dollar auf bis zu 160 Mrd. US-Dollar wachsen. Wichtigster Abnehmerbereich bleibt dabei der Fahrzeugbau. Aber auch Sektoren wie Bau- und Geotextilien sowie Nischen wie Ökotextilien gewinnen deutlich an Gewicht.
Hoher Exportanteil
Regional betrachtet werden dem asiatischen Markt mit China an der Spitze die besten Aussichten eingeräumt. Obwohl andere Schwellenländer für die deutschen und europäischen Hersteller zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der Exportanteil der deutschen Hersteller von Technischen Textilien lag 2013 bei 62 Prozent und bei Vliesstoffen bei 58 Prozent.
Rasantes Innovationstempo
Schlüsselfaktor für den Erfolg ist gerade angesichts der vielen neuen Anwendungsgebiete die Innovationsfähigkeit der Unternehmen. In den letzten Jahren hat sie sich auf allen Wertschöpfungsstufen deutlich erhöht, sei es mit Blick auf neue Materialien wie Keramik, Basalt und den zunehmenden Einsatz von Thermoplasten im Composites-Bereich, die Entwicklung von textilen 3D-Strukturen oder die Einführung und Weiterentwicklung des Digitaldrucks.
Eine Reihe vergleichsweise neuer Forschungsgebiete lässt erwarten, dass sich dieses Tempo auch in Zukunft fortsetzt. Mögliche Felder sind die immer noch recht junge Nanotechnologie, die Forschungsgebiete Bionik, Photovoltaik auf textilen Oberflächen sowie die Integration von Mikroelektronik und Sensorik in textile Produkte, für die sich mehr und mehr der Oberbegriff „Smart Textiles“ einbürgert.
Weitere Hintergrundinformationen zu Technischen Textilien haben wir für Sie in einem Branchenbericht zusammengestellt.