Wer finanziert die Internationalisierung?

07. November 2013: Der Schritt ins Ausland erfordert in der Regel erhebliche Anfangsinvestitionen. Holen Sie am besten gleich Ihre Hausbank mit ins Boot.

Finanzierungsquellen für Internationalisierung

Wachstum ohne Internationalisierung ist für mittelständische Unternehmen in vielen Branchen heute kaum noch möglich. Doch der Schritt ins Ausland erfordert in der Regel erhebliche Anfangsinvestitionen. Grundsätzlich können die benötigten Mittel aus drei Quellen bereitgestellt werden: über die klassische Bankenfinanzierung, Investoren und aus dem Working Capital.

In letzter Zeit wird die Bankenfinanzierung für viele Unternehmen wieder wichtiger. Dazu trägt zweifellos bei, dass Institute wie die Commerzbank mit eigenen Filialen und Partnerbanken in den Zielländern ihrer Kunden eine umfassende Vor-Ort-Unterstützung sowie ein grenzüberschreitend einheitliches Betreuungsmodell anbieten – mit deutschsprachigen Relationship Managern in den German Desks aller internationaler Commerzbank-Filialen.

Die einfachste und schnellste Lösung zur Finanzierung der Investitionen im Ausland liegt in einem Kredit der Commerzbank-Filiale im jeweiligen Zielmarkt des Unternehmens – insbesondere dann, wenn die neue Tochtergesellschaft des Unternehmens im Ausland ihren Finanzierungsbedarf unter Haftungseinbindung der Mutter darstellt (Cross Border Sublimit).

„Wie in Deutschland besteht in der Regel auch weltweit die Möglichkeit der Unternehmensfinanzierung über einen syndizierten Kredit, an dem sich mehrere Banken beteiligen. Gerade bei größeren Investitionsvorhaben ist es für ein deutsches Unternehmen wichtig, dass ein vertrauter deutscher Partner die Transaktion führt“, sagt Michael Kotzbauer, Bereichsvorstand Großkunden SüdOst der Commerzbank AG.

Investoren gewinnen

Neben der Bankfinanzierung gibt es die Option, Investoren anzusprechen und sich über Bonds zu refinanzieren. Besonders interessant ist dieser Finanzierungsweg für Projekte in China mit Dim-Sum-Bonds: Dabei handelt es sich um Anleihen, die am Finanzplatz Hongkong in der chinesischen Landeswährung Renminbi begeben werden. Seit Juli 2010 können Investoren dort ohne Beschränkungen in Renminbi denominierte Anleihen investieren.

Working Capital als Asset nutzen

Die Optimierung des Working Capital als dritte Finanzierungsquelle beleuchtet neben Zielinanspruchnahmen, Zielgewährungen und der Reduzierung zu hoher Lagerbestände sowohl die Prozesse auf der Warenseite für einen beschleunigten Durchlauf durch die Produktion als auch den Informationsfluss im Treasury des Unternehmens.

Die Finanzierungsberatung der Commerzbank geht als Financial Supply Chain Management weg vom reinen Produktbezug und einer ausschließlich innerbetrieblichen Sicht und wendet sich verstärkt einer ganzheitlichen Beratung entlang der Wertschöpfungskette der Kunden zu. „Eine solche Betrachtungsweise umfasst zusätzlich Analysen der grenzüberschreitenden Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Unternehmen sowie der Zahlungs- und Länderrisiken einschließlich daraus entstehender Finanzierungsnotwendigkeiten“, so Michael Kotzbauer. Auf dieser Basis können fundierte Empfehlungen zur Optimierung des Working Capital erarbeitet werden. Dazu kann etwa die Vorfinanzierung der Forderungen des Unternehmens gehören.