Stark in den USA durch Hilfe der KfW
30. April 2014: Commerzbank-Spezialisten veredeln KfW-Darlehen mit einem USD-Zins-Währungs-Swap. Jetzt hat die RAMPF-Gruppe langfristige Kalkulationssicherheit.
Geförderte Internationalisierung für RAMPF
Mit ihren 570 Mitarbeitern gehört die 1980 gegründete RAMPF-Gruppe aus dem baden-württembergischen Grafenberg zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Reaktionsharze und Maschinensysteme. Ihre Geschichte ist geprägt von unternehmerischem Mut, technischem Know-how, jeder Menge schwäbischem Tüftlertum und einer frühzeitigen Internationalisierung, die 2003 in den USA mit der ersten Auslandsniederlassung in Wixom, Michigan, begann.
Um das Potenzial wachsender Märkte besser ausschöpfen zu können, investierte das Unternehmen in ein neues Fertigungsgebäude und die Erweiterung der Produktion. Und das mit der Komplettlösungskompetenz und umfassenden Leistungspalette der Mittelstandsbank. Deren Finanzierungsspezialisten prüfen grundsätzlich bei jedem Investitionsvorhaben, ob öffentliche Fördermittel zur Optimierung der Finanzierungsstruktur eingesetzt werden können, und binden dazu auch ihre Fördermittelexperten in die Beratung ein. Im vorliegenden Fall gab es eine Reihe von Besonderheiten. Im Prinzip kommen zwar auch für solche Erweiterungsinvestitionen im Ausland zinsgünstige KfW-Darlehen in Frage, doch die werden ausschließlich in Euro gewährt. RAMPF allerdings bestand auf einer Finanzierung in US-Dollar, um jedes Währungsrisiko für seine amerikanische Tochter auszuschließen.
Auch außerhalb der EU nutzbar
Die Commerzbank strukturierte die Finanzierung daher so, dass sowohl die öffentliche Förderung genutzt als auch der Wunsch des Kunden erfüllt werden konnte. Grundlage war ein Unternehmerkredit der KfW in Euro mit einer Laufzeit und Zinsbindung von zehn Jahren. Damit können Vorhaben im Ausland gefördert werden – und zwar von deutschen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft ebenso wie von Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen mit Sitz im Ausland sowie Joint Ventures mit maßgeblich deutscher Beteiligung im Ausland.
Währungsabsicherung inklusive
Dieses Darlehen veredelten die Commerzbank-Spezialisten mit einem USD-Zins-Währungs-Swap, um mögliche Schwankungen im Euro/USD-Verhältnis abzufangen. Dabei wird das festverzinsliche Euro-Darlehen auf eine Fremdwährungsfinanzierung, in diesem Fall in USD, umgestellt – und zwar über ein Zinstauschgeschäft, dessen Gegenstand Zinszahlungsströme in zwei unterschiedlichen Währungen sind.