Mit Qualität im Preiswettbewerb bestehen
04. Oktober 2013: Der deutsche Anlagen- und Maschinenbau ist weltweit exzellent positioniert. Aktuell beobachten Experten einen neuen Trend „back to the USA“.
Weltweit exzellent positionierte Branche
Lange Zeit galt Asien und allen voran China als nahezu alleiniger Stabilisator für die Wirtschaft der klassischen Industrieländer, auch für den deutschen Anlagen- und Maschinenbau. Jedoch birgt eine zu einseitige Konzentration auch Risiken. Daher empfehlen Experten, den Blick wieder verstärkt ins „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ zu richten.
„Sie sollten in den USA präsent sein“, so Dietmar Rieg, CEO und Präsident der deutsch-amerikanischen Handelskammer in New York im Rahmen des diesjährigen Kolloquiums Capital Goods & Steel der Commerzbank. Dr. Martin Eisenhut, Partner der Roland Berger Strategy Consultants GmbH, stimmte dem zu: „Die USA mit ihren 320 Mio. Einwohnern bilden den Markt mit der größten Kaufkraft weltweit und sind immer noch die innovativste Nation der Welt.“
Auch bei der Produktion beobachten Insider einen starken Trend „back to the USA“, die mit einem Anteil von 9 Prozent an den Ausfuhren bereits heute den zweitwichtigsten Markt für den deutschen Anlagen- und Maschinenbau darstellen. „Gerade in den USA wollen viele Unternehmen die Produktivität bestehender Anlagen steigern.“, ergänzte Stefan Klebert, CEO der Schuler AG, auf dem Kolloquium. „Dies ist nicht verwunderlich, gibt es doch im transatlantischen Verhältnis viel Verbindendes wie gemeinsame Werte und Traditionen, Demokratie und Freiheitsrechte“, sagte Friedrich Merz, Vorsitzender des Netzwerks Atlantik-Brücke e.V.
Extreme Zyklen managen
Dank permanenter technologischer Innovation gelten deutsche Anlagen- und Maschinenbauer als weltweit exzellent positioniert. Um diesen Vorsprung zu halten, sind allerdings auch weiterhin hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung – durchschnittlich 3 bis 4 Prozent vom Umsatz – unerlässlich.
In der Krise 2009 konnten die Unternehmen zeigen, dass sie selbst extreme Zyklen managen können. Nicht zuletzt dank verbesserter Kostenflexibilität legen sie seit 2010 wieder gestärkte Finanzkennzahlen vor. So sind sie für mögliche kommende Nachfragerückgänge bestens gerüstet.
Netzwerke mit Forschungsinstituten helfen
Gefahren für die Ertragslage der Unternehmen liegen in den steigenden Lohnkosten. Das Angebot von Systemlösungen und eine Fokussierung auf weniger dem Preiswettbewerb unterliegende Spezialmaschinen verringern den Druck von Konkurrenten aus Niedriglohnländern. Eine enge Einbindung in Netzwerke u.a. mit Forschungsinstituten erleichtert die Reaktion auf verkürzte Innovationszyklen.
Langfristig gibt es für die Branche sehr gute Perspektiven beispielsweise durch die Industrialisierung der Emerging Markets, Infrastrukturprojekte auch in Industrieländern und neue Umweltvorgaben.
Weitere Details enthält der Commerzbank-Branchenbericht „Maschinenbau“, der über die Firmenkundenbetreuer der Commerzbank kostenlos erhältlich ist. Nutzen Sie zur Kontaktaufnahme gerne unseren Filialfinder.