Klares Bekenntnis zum Mittelstand

01. August 2013: Wo liegen beim Geschäftsmodell der Mittelstandsbank die Vorteile für Unternehmen? Die Bereichsvorstände Detlef Hermann und Jochen H. Ihler geben Auskunft.

Dem Mittelstand gebührt alle Aufmerksamkeit

Wie wirkt sich dieses klare Bekenntnis der Mittelstandsbank in der Praxis aus, wo liegen die konkreten Vorteile für Unternehmen? Die beiden Bereichsvorstände Detlef Hermann und Jochen H. Ihler nehmen dazu in company.news, der Zeitung der Mittelstandsbank, Stellung.

Frage 1: Herr Hermann, Herr Ihler, warum war die Etablierung der Mittelstandsbank innerhalb der Commerzbank AG ein so wichtiger Schritt?

Detlef Hermann: Weil sich die Anforderungen mittelständischer Unternehmen doch sehr stark von denen etwa im Privatkundengeschäft unterscheiden. Diesen spezifischen Bedarf an Beratung, Spezialistenwissen und Internationalität können Sie nur decken, wenn Sie sich in Ihrer Aufstellung ganz auf den Mittelstand einlassen – vom eigenen Vorstand bis zu den Betreuungsteams an den 150 Firmenkundenstandorten in Deutschland und in unseren internationalen Filialen.

Jochen H. Ihler: Mit unserer Mittelstandsbank haben wir uns nicht nur bei den ganz großen, sondern auch bei kleineren und mittleren Unternehmen erfolgreich als strategischer Partner etabliert. Das ist uns gelungen, weil wir nicht als Einzelhändler durch die Lande gezogen sind und geschaut haben, wo wir Abnehmer für das eine oder andere Produkt finden. Strategischer Partner zu sein bedeutet vielmehr: die langfristige und vertrauensvolle Geschäftspartnerschaft mit den Unternehmen zu suchen, sie mit einem großen Verständnis ihres konkreten Geschäftsmodells, ihrer Märkte und Branchen kontinuierlich zu begleiten und einen wirkungsvollen Beitrag für ihren dauerhaften geschäftlichen Erfolg zu leisten. Dazu brauchen Sie ein fokussiertes Geschäftsmodell, wie wir es in der Mittelstandsbank aufgebaut haben.

Frage 2: Hat das auch Einfluss auf die Kreditbereitschaft Ihres Hauses? Denn das ist für viele Unternehmen der entscheidende Punkt – nicht zuletzt vor dem Hintergrund von Basel III.

Jochen H. Ihler: Natürlich, und gerade in diesem Punkt macht uns so schnell niemand etwas vor. Wir haben dem Mittelstand immer als Finanzierer zur Verfügung gestanden und auch so manche Restrukturierung mit großem Engagement begleitet. Außerdem haben wir die Kreditprozesse in der Mittelstandsbank spürbar verschlankt. Dadurch können wir bei Finanzierungen bis 5 Mio. Euro schnelle Entscheidungen innerhalb von 72 Stunden garantieren. Bei darüber hinausgehenden Beträgen gilt das Prinzip der Branchenspezialisierung: Entscheidungen werden kompetent im Wissen um das jeweilige Marktumfeld getroffen

Detlef Hermann: Dabei erschließen wir auch kleineren Unternehmen intelligente Finanzierungsalternativen, die andernorts nur den ganz Großen vorbehalten sind. Nehmen Sie strukturierte Finanzierungen als Beispiel: Bei großen Mitbewerbern stehen solche Möglichkeiten erst bei Finanzierungsvolumina ab 50 Mio. Euro zur Verfügung – weil darunter angeblich der Strukturierungsaufwand zu groß ist. In der Mittelstandsbank dagegen schaffen wir es, solche Lösungen auch schon bei einem Volumen ab 5 Mio. Euro bereitzustellen.

Frage 3: Wachstum findet derzeit nicht mehr im Euro-Raum, sondern in weit entfernten, fremden Märkten statt. Während Konzerne schon vor Ort sind, fürchten kleinere Unternehmen oft, dass dieser Sprung für sie zu groß sein könnte. Kann ihnen die Mittelstandsbank diese Angst nehmen?

Detlef Hermann: Angst ist bekanntlich ein ganz schlechter Ratgeber – Übermut übrigens auch. Wir tun alles dafür, dass Unternehmen im Vorfeld über sämtliche Informationen verfügen, die für ihre Entscheidung von Bedeutung sind. Grundlage dafür ist neben unserem zentralen Research vor allem die Präsenz der Commerzbank an über 60 Standorten in mehr als 50 Ländern. Allein in China sind wir mit vier Filialen in Peking, Schanghai, Tianjin und Hongkong vertreten – und zwar mit deutschsprachigen Betreuern. Wir kennen also die Märkte sehr gut und arbeiten mit unseren Kunden im Ausland genauso zusammen, wie sie es aus Deutschland kennen. So fremd die Märkte auch sein mögen, dies bleibt eine verlässliche Konstante.

Jochen H. Ihler: Ohnehin gilt die Commerzbank gerade beim Auslandsgeschäft als eine der ersten Adressen. So sind wir Marktführer im deutschen Außenhandel: Keine andere Bank hat in den letzten beiden Jahren so viele im Ausland zugunsten deutscher Exporteure eröffnete Akkreditive abgewickelt. Wichtiger Ansprechpartner für Unternehmen, die über Investitionen im Ausland nachdenken, sind zudem die Kollegen des International Desk. Sie verfügen über mehrjährige Auslands¬erfahrung und sind bestens vernetzt. Natürlich können auch sie nicht jede spezielle Frage eines Unternehmens sofort selbst beantworten – aber sie kennen genau den richtigen Ansprechpartner und stellen dann gerne den Kontakt her.