Finanzierung umstrukturiert, Zinsen gesichert
08. November 2013: Lesen Sie jetzt, wie die Mittelstandsbank aus alten Krediten neue Zukunftsperspektiven entwickelt. ROMONTA: Ein Fall aus der Praxis.
Modernste Fördertechnik bei der Finanzierung
Oft stellt sich Unternehmen die Frage, welche ihrer geplanten Investitionen sie aus Eigenkapital und welche mit Fremdmitteln finanzieren. Das Beispiel der ROMONTA GmbH zeigt, welche Aspekte dabei zu berücksichtigen sind.
Das fast 100-jährige Unternehmen in Amsdorf/Sachsen-Anhalt ist der weltweit größte Erzeuger von Rohmontanwachs, das aus Braunkohle gewonnen wird. Um den Standort langfristig energetisch zu sichern, investierte ROMONTA vor fünf Jahren in den Bau eines zusätzlichen Dampferzeugers und nahm zur Finanzierung einen Kredit bei der deutschen Tochtergesellschaft einer ausländischen Bank auf. Er sah eine ratierliche Tilgung innerhalb von nur zwölf Jahren vor. Tatsächlich aber ist der neue Dampferzeuger bei fachgerechter Nutzung und regelmäßiger Instandhaltung weit über 25 Jahre lang im Einsatz. Die Laufzeit des Kredits war also im Vergleich zum Zeitraum der betrieblich angesetzten Abschreibungen (AfA) deutlich zu kurz – und entsprechend die jährliche Zins- und Tilgungsbelastung zu hoch.
Herausforderung für Expertise der Commerzbank
Die Lösung konnte nur darin bestehen, die alte Finanzierung abzulösen und einen neu strukturierten Finanzierungsplan zu entwickeln. Hauptaufgabe war es dabei, die hohen Tilgungsleistungen zu strecken und das Tilgungsprofil an die weiteren Darlehen von ROMONTA anzupassen – eine anspruchsvolle Aufgabe, weshalb sich das Unternehmen an die Commerzbank als führenden Mittelstands-Finanzierer wandte.
Erste Maßnahme der Commerzbank-Spezialisten war eine detaillierte Analyse der gesamten Finanzsituation. Dabei zeigte sich, dass in den nächsten Jahren hohe Millionenbeträge für Investitionen zur technologischen Modernisierung und Effizienzsteigerung vorgesehen waren – und zwar aus Eigenkapital. Würde man sie hingegen finanzieren, ließen sich dafür bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Förderdarlehen beantragen. Damit war die Lösung für ROMONTA gefunden: Das Eigenkapital wird zur Ablösung des bestehenden Kredits mit den zu kurzen Tilgungszeiten genutzt, während die Investitionen für die Anlagenmodernisierung sukzessive unter Einsatz von KfW-Mitteln finanziert werden.
Dabei wurde auch berücksichtigt, dass Teile des ursprünglich vorgesehenen Eigenkapitals für die Investitionen erst noch erwirtschaftet werden müssen: Brückenfinanzierungen schließen diese Lücke. ROMONTA braucht auch nicht zu befürchten, von einem eventuellen Anstieg des Zinsniveaus und damit einer Verteuerung der nun fest geplanten Investitionsfinanzierung über die KfW-Programme getroffen zu werden: Eine intelligente Derivatestruktur der Commerzbank schiebt dem einen zuverlässigen Riegel vor.
Dieses komplett auf die individuelle Situation von ROMONTA abgestimmte Finanzierungskonzept gibt dem Unternehmen nun wieder den nötigen Liquiditätsspielraum, um seine technologische Führungsrolle zu behaupten sowie Unternehmen und Arbeitsplätze auf Jahrzehnte zu sichern.