Der heiße Draht zwischen Karlsruhe und Shanghai

07. November 2014: Für ihre chinesische Tochter benötigte die Wibu-Systems AG kurzfristig einen Kredit für umfangreiche Materialeinkäufe. Er stand innerhalb kurzer Zeit.

„Die Finanzierung stand in nur acht Tagen!“

Für ihre chinesische Tochtergesellschaft benötigte die Wibu-Systems AG kurzfristig einen Kredit für umfangreiche Materialeinkäufe. Schnell fanden die Commerzbank-Filialen in Shanghai und Karlsruhe die passende Lösung für das Unternehmen.

In den 1980er-Jahren entwickelten Oliver Winzenried und Marcellus Buchheit ein Kopierschutzsystem für Software, beispielsweise in Autowerkstätten – der Beginn einer weltweiten Erfolgsgeschichte. 1989 gründeten die zwei Studienfreunde ihre Firma: Wibu-Systems. Das inzwischen in eine AG umgewandelte Unternehmen hat sich heute als Schutzexperte unter den Top-3-Anbietern auf dem Weltmarkt etabliert.

Das Unternehmen beschäftigt inzwischen 100 Mitarbeiter, davon 70 am Hauptsitz in Karlsruhe. Niederlassungen bestehen zudem in Seattle (USA) sowie in Peking und Shanghai (China). Wibu-Systems erzielt rund die Hälfte seines Umsatzes in Deutschland, weitere 20% im restlichen Europa und je 15% in Nordamerika und Asien.

Übertragung der Kreditlinien

Angesichts dieser weltweiten Produktions- und Absatzmärkte sowie der damit verbundenen Herausforderungen nutzt Wibu-Systems seit vielen Jahren die Kompetenz der Commerzbank im grenzüberschreitenden Geschäft. Ein ganz anderes Anliegen hatte Wibu-Systems-Vorstand Oliver Winzenried, als er sich an die Commerzbank in Karlsruhe wandte: Die chinesische Tochtergesellschaft Wibu-Systems (Shanghai) Co. Ltd. benötigte kurzfristig einen Kredit für umfangreiche Materialeinkäufe. Sofort glühten die Drähte zwischen den Commerzbank-Filialen in Karlsruhe und Shanghai. Schnell wurde die passende Lösung gefunden: ein Cross Border Sublimit (CBS) nach China. Dahinter verbirgt sich die Übertragung von Kreditlinien der deutschen Muttergesellschaft Wibu-Systems AG an die chinesische Tochtergesellschaft.

Dazu bereitete der Firmenkundenbetreuer in Deutschland einen entsprechenden Kreditantrag vor und holte eine Garantieerklärung der deutschen Muttergesellschaft ein. Auf dieser Basis erfolgte die Commerzbank-interne Übertragung des Cross Border Sublimits nach Shanghai. Die dortige Commerzbank-Filiale erstellte den Kreditvertrag und zahlte den Kredit aus.

Attraktive Konditionen und minimaler Aufwand

Insgesamt ermöglichte die reibungslose Zusammenarbeit mit den bankinternen Kreditgremien und der Filiale Shanghai eine schnelle und unkomplizierte Krediteinräumung. Oliver Winzenried: „Die Finanzierung in Shanghai stand in nur acht Tagen – und dabei war der Aufwand für uns minimal!“ Einer der Gründe: Weil der Kredit die Bonität der Mutter nutzt, ist keine zeitraubende zusätzliche Bonitätsprüfung der chinesischen Tochtergesellschaft erforderlich. Die Ratingübertragung von der deutschen auf die chinesische Gesellschaft bietet außerdem den Vorteil, dass der Tochtergesellschaft die attraktiven Konditionen ihrer deutschen Mutter zugutekommen.