Deutsche Unternehmen in guter Ausgangsposition bei Smart Factories

Kernelement der Industrie 4.0 sind Smart Factories – automatisierte Produktionsbetriebe, in denen Komponenten der Fertigungsmaschinen mit leistungsfähiger Software für Steuerung, Analyse und Sicherheit über das Internet vernetzt sind. Ziel: Sie steuern sich selbst, über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.

1. Chance: höhere Produktivität und Flexibilität

Smart Factories erhöhen die Produktivität und Flexibilität drastisch. Sie steuern die Ressourcen für die Produktion, reagieren auf Nachfrageschwankungen und Kundenbedürfnisse. Selbst Einzelstücke werden mit der Effizienz der Massenproduktion gefertigt. Davon profitieren insbesondere Hersteller aus den Bereichen Maschinenbau, Automobilindustrie sowie Logistik.

1. Herausforderung: schneller Datentransfer

Schneller und störungsfreier Datenaustausch bildet die Voraussetzung für eine Smart Factory. Er darf außerhalb der Unternehmen nicht ausgebremst werden, weshalb der zügige Ausbau der Breitbandnetze ein Muss ist.

2. Chance: Bedarf an 4.0-Maschinen

Die Nachfrage nach Maschinen für Smart Factories steigt weltweit. Deutsche Anbieter haben bereits global eine starke Marktposition in der Industrieausrüstung, also günstige Voraussetzungen im Wettbewerb.

2. Herausforderung: Investitionsbedarf

Hersteller, die ihre Produktion in eine Smart Factory verlagern, sowie Zulieferer, die diese ausrüsten, müssen in die neue Technik investieren. Hoher Finanzierungsbedarf ist dabei oft mit längeren Amortisationszeiten verbunden.

3. Chance: Markt für Zulieferer

Deutsche Zulieferer von Komponenten rund um die Smart Factory sind nicht selten Weltmarktführer und profitieren von steigender Nachfrage. Dies gilt vor allem für Anbieter von Automation, Steuer- und Regeltechnik und elektronischen Bauelementen, Software-Unternehmen, IT-Dienstleister sowie Betreiber von Telekommunikationsnetzen.

3. Herausforderung: Cyber-Sicherheit

Mit jeder neuen Smart Factory steigt die Zahl digitaler Kommunikationsschnittstellen. Die Sicherheit von Daten und IT-Systemen wird damit noch wichtiger.

4. Chance: neue Geschäftsmodelle

Kommunikationsfähige Bauteile ermöglichen es Herstellern, den Zustand ihrer Produkte abzufragen. So erfahren sie, wie lange und wie oft diese im Einsatz sind und wann Reparaturbedarf besteht. Das bietet die Chance, etablierte Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln – z.B. vom Verkauf zum Leasing.

4. Herausforderung: Normen und Standards etablieren

Die Smart Factory erfordert das reibungslose Zusammenspiel vieler Systeme auf Basis einer hohen Standardisierung. Bei der zügigen Erarbeitung der notwendigen Normen ist neben der Industrie auch die Politik gefordert. Denn bei der Umsetzung von Industrie-4.0-Lösungen zeichnet sich ein Wettlauf mit den USA und China ab.