„Billiges Geld“ – eine unendliche Geschichte?
30. Mai 2014: Wer vermeiden will, von steigenden Zinsen überrascht zu werden, bereitet sich jetzt unter Risikogesichtspunkten auf dieses Szenario vor.
Lösungen für jeden Absicherungsbedarf
Nach mehreren Jahren der Niedrigzinsphase befinden sich die aktuellen Geldmarktzinsen noch immer nahe der historischen Tiefs. Dank der dadurch besonders kostengünstigen Finanzierungsmöglichkeiten rechnet sich mancher Business-Plan, dem eine Kehrtwende beim Zinsniveau schnell die Grundlage entziehen würde – und dafür gibt es in der Tat erste Anzeichen.
Grund genug sich jetzt, solange noch Zeit für wohlüberlegte Entscheidungen ist, intensiver mit dem Cashflow-Risiko zu befassen. Erste Signale dafür, dass die Zeit der niedrigen Zinsen möglicherweise bald abläuft, kommen aus den USA. Die Finanzmarktkrise von 2008 hatte die US-Notenbank (Fed) veranlasst, die US-Wirtschaft mit günstiger Liquidität anzukurbeln. Im Mai letzten Jahres aber deutete der damalige Notenbank-Präsident Ben Bernanke erstmals an, solche stimulierenden Maßnahmen zu minimieren, wenn sich die US-Wirtschaft wie erwartet erholt – und im Januar 2014 wurde es ernst: Die Fed reduzierte den monatlichen Ankauf von Staats- und Hypothekenanleihen in mehreren Schritten um jeweils 10 Mrd. US-Dollar auf 55 Milliarden Dollar im April 2014.
Europa zieht nach
Die Folgen lassen sich an den Kapitalmarktzinsen ablesen: Die Differenz (Spread) zwischen dem 10-Jahres-USD-Swap und dem 3-Monats-USD-Libor ist seit Anfang 2013 von rund 150 Basispunkten innerhalb eines Jahres auf 265 Basispunkte gestiegen.
Im Euroraum liegt die Spreadausweitung mit 165 Basispunkten noch deutlich unter diesem US-Niveau. Aber die Entwicklung in den USA zeigt, wie schnell Märkte reagieren und sich dementsprechend Absicherungen verteuern. Sobald die Konjunktur im Euroraum Fahrt aufnimmt, darin sind sich die Experten einig, werden auch hier die Zinsen steigen.
Wer vermeiden will, später übereilt auf den schon fahrenden Zug aufzuspringen, bereitet sein Unternehmen jetzt unter Risikogesichtspunkten auf dieses Szenario vor. Im aktuellen Marktumfeld stehen dafür eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung: Knock-in Swap, Forward Swap oder Swaptions und viele mehr – für jeden Absicherungsbedarf und jede Risikoeinschätzung finden die Spezialisten der Commerzbank für das Zinsmanagement die passende Lösung.